Gartengestaltung beim Hausbau

Bei der Planung des eigenen Hauses sieht sich der Bauherr und seine Familie mit einer Fülle von Fragen konfrontiert. Allzu oft wird dabei die Gartengestaltung auf später verschoben. „Dazu haben wir Zeit, wenn wir erst mal drin wohnen“, ist die weit verbreitete Meinung. Dann kann es jedoch bereits zu spät sein, denn Leitungen für Gartenbeleuchtung, Geräteschuppen, den lauschigen Sitzplatz oder auch für die Beregnungsanlage lassen sich später nur schwer in die fertigen Installationen integrieren. Außerdem wird wohl kaum jemand seine erste Idee der Gartenplanung genauso umsetzen. Rechtzeitige Planung schafft also Bedenkzeit.

Wurde mit der Hausplanung ein Architekt beauftragt, wird er dieses Thema rechtzeitig ansprechen. Er wird Vorschläge unterbreiten und damit für neue Gedankengänge sorgen, denn die Gartenplanung eröffnet viel mehr Varianten, als oftmals angenommen wird. Beim Fertighaus ist der Bauherr meist mit diesen Fragen auf sich allein gestellt und mit zusätzlichen Planungsleistungen müsste er einen Landschaftsarchitekten beauftragen.

Bei der Gartenplanung stellt sich zunächst die Frage, welchen Zweck die grüne Oase erfüllen soll. Die meisten Eigenheimbauer stehen voll im Berufsleben und damit fehlt ihnen die Zeit, sich intensiv um Gemüse- und Obstanbau zu kümmern. Für sie kommt ein pflegeleichter Garten in Frage. Andere sind zeitlich flexibel und besitzen ohnehin den „grünen Daumen“. Selbst angebaute Gurken und Erdbeeren ergeben bei ihnen den eigentlichen Sinn des Gartens.

Ein weiteres Thema ist der Charakter des Gartens. Oftmals sind pflegeleichte Gärten von einem sterilen Aussehen geprägt. Rasen, Sitz- und Spielplatz, kantig geschnittene Koniferenhecke, drei Kübelpflanzen – fertig. Hier fehlt jedes natürliche Aussehen frei wachsender Blumen und Sträucher. Aber auch hier lässt sich mit wenig Aufwand, z.B. mit der Schaffung von Sichtachsen vom Sitzplatz auf einen Blütenstrauch oder die Blumenrabatte viel Wirkung erzielen, wie sie ein Architekt in das Gesamtensemble einbeziehen würde.

Wichtig sind auch Rückzugsmöglichkeiten vor neugierigen Blicken, die sich mit durchdachter Planung der Bepflanzung in Form von Sträuchern oder einer Pergola mit Klettergehölzen selbst in einer Reihenhaussiedlung bewerkstelligen lassen. Hierbei spielen auch benachbarte Baulücken eine Rolle. Vielleicht wird dort schon bald das nächste Haus gebaut und einen architektonisch durchdachten Sichtschutz heute schon vorzunehmen ist besser, als später dem Nachbarn eine Hecke „vor die Nase“ zu setzen.
Ein Tip zum Abschluß: die Liebe zur Gartenarbeit wächst mit dem Erfolg.

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