Hochbeet-Aufbau

Die einzelnen Schritte zum eigenen Hochbeet
Der beste Zeitpunkt
Der beste Zeitpunkt um ein Hochbeet aufzustellen und zu befüllen ist der Herbst. Denn im Herbst gibt es viel Laub und Baumschnitt, alles "Zutaten", die für das Befüllen eines Hochbeetes benötigt werden.
Standort wählen:
Der Standort sollte möglichst sonnig sein, da die meisten Gemüsesorten viel Sonne zum optimalen Gedeihen benötigen. Die Nord-Süd Richtung wird von erfahrenen Gärtner empfohlen.
Untergrund:
Das Hochbeet sollte eben und waagerecht aufgestellt werden. Das Holz darf auf keinen Fall eingegraben werden, da es keiner Staunässe ausgesetzt werden sollte. Für die Haltbarkeit des Holzes ist es am besten, wenn das Beet auf einem Kiesring oder auf einem Plattenring gestellt wird. Vorteil von dieser Methode ist es außerdem, dass gleichzeitig eine Mähkante entsteht.
Verwendung auf Terrasse und Balkon
Der Fachhandel bietet für Hochbeete Drainageböden in verschiedenen Standardmaßen an. Diese Böden verhindern beim Regen oder Gießen das Auslaufen der Erdschicht, sorgen aber gleichzeitig für das Abfließen übermäßiger Bewässerung. Bei einem Hochbeet auf Balkon oder Terrasse muss regelmäßig gedüngt werden, da hier wg. fehlendem Bodenkontakt kein Nährstoffaustausch stattfindet wie bei einem Hochbeet, welches auf Rasen steht. Wichtig!!! Es muss im Vorfeld geprüft werden, ob der Balkon, die Terrasse dem Gewicht eines gefüllten Hochbeetes standhält.
Imprägnierung und Wühlmausgitter
Stellen Sie sicher, dass die Holzeinfassung Ihres Hochbeetes imprägniert ist. Auch sollten trotz Imprägnierung immer die inneren Wände mit Folie zusätzlich vor Nässe geschützt werden. Damit keine Wühlmäuse sich von unten durchgraben können, nutzen Sie bitte ein Wühlmausgitter. Ein einfacher Maschendraht oder ähnliches hält Mäuse nicht ab, es muss in der Tat ein spezielles Wühlmausgitter sein. Bei unseren Hochbeeten sind bei fast allen Modellen ein solches Wühlmausgitter und auch Folie zum Schutz der Wände im Lieferumfang enthalten. Da das Hochbeet in Schichten aufgebaut wird, sollten im Vorfeld Äste, Reisig, organische Abfälle usw. gesammelt werden. Daher eignet sich der Herbst hervorragend für das Projekt Hochbeet.
Schichtaufbau:
Das Innenleben des Hochbeetes besteht aus verschiedenen Schichten. Grundregel ist: Unten grob und nach oben hin immer feiner.
  1. Schicht: Reisigschicht - ca. 30 cm Da die erste Schicht sehr locker und luftdurchlässig sein sollte, besteht sie aus Ästen von Bäumen und Sträuchern, Wurzelreste usw. Diese lockere Schicht versorgt das Beet mit ausreichendem Sauerstoff und verhindert Staunässe. 
  2. Schicht: Häckselschicht - ca. 10 cm Die zweite Schicht besteht aus feiner Gehölzschnitt und tHeckenschnitt
  3. Schicht: Laubschicht - ca. 20 cm Diese Laubschicht oder Stallmist, frischer Abfall aus Garten und Küche. Danach empfiehlt es sich die Schichten gut zu verdichten, also festzutreten.
  4. Schicht: Unreifer Kompost - ca. 20 cm Halbverrottete Garten- und Küchenabfälle
  5. Schicht: Feiner Kompost - ca. 20 cm Mit Blumen- oder Muttererde auffüllen.
Die Füllung wird binnen eines Jahres ca. 20 cm zusammensacken. Einfach in jedem Frühjahr mit Blumenerde auffüllen. Durch den Verrottungsprozess werden auf natürliche Weise Nährstoffe freigesetzt und das Hochbeet von unten „geheizt“, sodass Sie ca. 2 - 3 mal soviel ernten können.
Insgesamt lässt die wärmende Wirkung aber kontinuierlich nach. Der Verrottungsprozess ist nach ca. 4 - 6 Jahren abgeschlossen. Eine Neubefüllung des Hochbeets ist nötig, damit ein neuer Verrottungszyklus beginnen kann. Der entstandene Humus kann im Garten verteilt werden.
Die Beflanzung
Im ersten Jahr nur stark zehrende Pflanzen anbauen, wie z.B. Tomaten, Weiß-, Rot-, Blumen- oder Rosen- kohl, Wirsing, Gurken, Kartoffeln, Lauch, Sellerie, Kürbis, Paprika, Zucchini.
Im zweiten Jahr ist der Stickstoff der nährstoffreichen Erde schon wesentlich reduziert.
Nun können auch nitratspeichernde Pflanzen wie Salat, Spinat, Rote Rüben, Rettich, Chinakohl, Karotten, Zwiebeln, Kohlrabi, Radieschen und Bohnen angebaut werden.
Im Idealfall erfolgt der Anbau den Prinzipien der Mischkultur. Damit das Hochbeet nicht zu stark austrocknet, am besten am Rand rankende Pflanzen (Kapuzinerkresse) pflanzen. Sie schützen die Seitenwände vor allzu großer Sonneneinstrahlung.
TIPP: Ihr Gärtner gibt Ihnen gerne weiter Empfehlung zur optimalen Bepflanzung.